Kurowski/ Schlee: Das Infanterieregiment 170 im Einsatz
mit der 73. Infanteriedivision 1939-1945
mit der 73. Infanteriedivision 1939-1945
Das Infanterieregiment 170 im Einsatz mit der 73. Infanteriedivision 1939-1945 - Polen, Frankreich, Balkan, Russland, Westpreußen und Danzig
Franz Kurowski / Alois Schlee
Das Infanterieregiment 170 wurde am 26. August 1939 als
Regiment der 2. Welle im Wehrkreis XIII in Würzburg aufgestellt. Das Personal
für die Aufstellung kam schwerpunktmäßig vom Infanterieregiment 55. Mit der
Aufstellung wurde das Regiment der 73. Infanteriedivision unterstellt, der es
bis zum Ende des Krieges angehören sollte.
Erster Regimentskommandeur war Oberst Strasser. Für die
Aufstellung des Regiments standen laut Mobilmachungskalender genau vier Tage
und Nächte zur Verfügung, sodass am 31. August 1939 die Bahnverlegung in den
Raum Stargard in Pommern begann. Jedoch gab es für die Einheiten des
Infanterieregiments 170 in Polen nichts mehr zu tun, sodass das Regiment ohne
an Kampfhandlungen teilgenommen zu haben, ins Saarland verlegt wurde.
Am 11. Mai 1940 begann für das Infanterieregiment 170 der
Westfeldzug mit dem Einmarsch in Luxemburg und Belgien. Über die Aisne ging der
weitere Vormarsch bis nach Dole im französischen Jura. Der bevorstehende
Balkanfeldzug führte das Regiment ab 20. Februar 1941 nach Rumänien. Durch
Bulgarien und Mazedonien führte der Vormarsch bis hin zum Golf von Korinth in
Griechenland. Im Russlandfeldzug war das Regiment im Bereich der Heeresgruppe
Süd eingesetzt. Kischinew, Nikolajew, Berislaw, Perekop, die Krim, Melitopol,
Taganrog, Rostow am Don, Bataisk, Krassnodar, Noworossijsk, Tamanhalbinsel und
wieder die Krim sind wichtige Stationen im Kriegstagebuch des Regiments, dass
am 15. Oktober 1942 in Grenadierregiment 170 umbenannt worden war. Es folgte
die Räumung der Krim im Mai 1944 und die Neuaufstellung der 73.
Infanteriedivision in Ungarn. Auf Grund der russischen Großoffensive im Bereich
der Heeresgruppe Mitte kam die noch nicht wieder voll aufgefüllte 73.
Infanteriedivision im Raum Warschau, im großen Weichselbogen, in Thorn und
Danzig zum Einsatz. Beim Untergang der Goya, die von einem russischen U-Boot
torpediert worden war, kamen eine Reihe von Regimentsangehörigen ums Leben. Bei
Pillau gerieten die letzten Reste des Grenadierregiments 170 Ende April 1945 in
russische Kriegsgefangenschaft.
Ergänzende Berichte sowie Schilderungen von Regimentsangehörigen und über 300 Fotos, Karten und Dokumente machen dieses Werk zu einem wichtigen zeitgeschichtlichen Zeugnis.
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