Lederpflege
Die Aufgabe einer sachgemäßen Lederpflege ist es, die
günstigen Eigenschaften des Leders im Gebrauch möglichst lange zu erhalten, denn der
Gebrauchswert der daraus gefertigten
Dabei spielt die Verwendung einwandfreier Pflegemittel eine
ebenso große Rolle wie eine sachgemäße Reinigung, denn Leder und daraus
hergestellte Gebrauchsgegenstände unterliegen beim Tragen einer natürlichen
Abnutzung und Verschmutzung. Es ist deshalb empfehlenswert, diese schon vor der
ersten Nutzung mit einem geeigneten Pflegemittel zu behandeln um Schmutz- und
Witterungseinflüsse zu begrenzen. Aber auch im Gebrauch sollte man diese
Ledergegenstände laufend pflegen, wobei jedes gute Lederfachgeschäft
entsprechende Mittel bereithält.
Verschmutzte Leder sind relativ einfach zu reinigen.
Wichtig ist, dass das Leder niemals durchfeuchtet werden
soll. Die Reinigung erfolgt durch leichtes Abwischen der Oberfläche ohne Reiben oder Scheuern
mit einem Schwamm oder
Nass gewordene Militärbelederungen sind bei
Raumtemperatur langsam zu trocknen.
Ein Teil der Feuchtigkeit kann u.U. durch leichtes
Andrücken eines sauberen Tuches aufgenommen werden (bitte nicht Reiben!).
Bitte erst nach vollständigem Trocknen wieder einlagern!
Übrigens sollte man Gebrauchsgegenstände aus Leder möglichst nicht in Plastikbeuteln aufbewahren, da sie sonst – besonders bei feuchter Lagerung bzw. feuchter Witterung – leicht schimmelig werden. Leder braucht Luft!
„Normale“ Lederwaren, d.h. mit einer Zurichtung
(„gedeckt“) werden sachgemäß mit Schuhcreme oder Wachsemulsion gepflegt, die typische
Pflegemittel mit Oberflächenwirkung sind.
Sie sind Produkte, die in erster Linie den Zweck haben,
die Lederoberfläche zu verschönern, ihr einen guten Glanz zu geben, ein Unansehnlich werden
durch Verunreinigungen wieder auszugleichen und durch eine möglichst glatte
Oberfläche das Anhaften von Staub, Schmutz
Zur Pflege von Militär-Belederungen empfehlen wir
grundsätzlich farblose Pflegemittel um Verfärbungen der Uniformen zu
verhindern. Doch auch bei ihrem Gebrauch ist eine gewissenhafte Prüfung auf
Reste des Pflegemittels auf der Vorder- und Rückseite des Leders nötig, damit
es zu keinen ärgerlichen Fett- oder Wachsverschmutzungen der Uniformen kommt.
Zu dieser Lederpflege ist noch grundsätzlich zu sagen,
dass die Leder vor dem Auftragen des jeweiligen Pflegemittels, das
zweckmäßigerweise mit einem Lappen vorgenommen wird, gut gesäubert sein
sollten. Das neue Pflegemittel erzeugt einen sauberen Wachsfilm auf dem Leder,
der sich nach einer kurzen Verweilzeit zum Verdunsten des Lösungsmittels oder
des Wassers nach der Filmbildung in entsprechender Weise polieren und glänzen
lässt.
Wir empfehlen eine derartige Reinigung alle 3 Monate,
zumindest aber eine gründliche Sichtkontrolle des Leders und der Beschläge.
Im Leder steckt Natur!
Echtes Leder ist ein wertvolles Naturprodukt. Seine
Zurichtung wie Gerbung und Färbung lässt alle natürlichen Merkmale der lebendigen Tierhaut
erkennen. Verheilte Schrammen, genarbte Risse und ein immer wieder anderes
Linienbild der Narbung – ja, sogar Farbabweichungen sind darum auch nicht als
Fehler zu werten, sondern dokumentieren die Echtheit des Naturproduktes. – wenn
all dies nicht gewollt ist, ist Kunststoff die Alternative.
Echtes Leder - das bedeutet Zähigkeit und Schmiegsamkeit,
Atmungsfähigkeit und natürliche Schönheit.