Wir erleben heute eine erstaunlich widersprüchliche Zeit. Einerseits
wird der mündige, freiheitlich-autonome Bürger hofiert, andererseits
halten es Staat und Medien für zwingend geboten, seinen
Meinungen und Urteilen keinen freien Lauf zuzugestehen. Wir werden
ununterbrochen erzogen und in gewünschte Richtungen gelenkt. Erinnert
sei nur an die bemühte Fremdenfreundlichkeit, massive multikulturelle
Bestrebungen, uneingeschränkte Solidarität, geschichtsvergessene Distanz
zu Deutschland und seiner Kultur, Ablehnung überlieferter moralischer
Verhaltensweisen, letzten Endes kinderfeindliche Frauenemanzipation,
Negierung vererbter Eigenschaften und Mentalitäten, moderne Kunst, oft
überzogene Toleranz und vieles mehr. Die allgegenwärtige Politische
Korrektheit ist ein besonders verwerfliches Instrument zur Eindämmung
der Meinungsfreiheit. So werden uns die von wenigen ausgedachten
aktuellen ideologischen
Themen ständig eingebleut. Relativierungen, Bedenken oder Ablehnung
werden medial und gesellschaftlich geächtet und mißbilligt. Gewisse
Ansichten zu vertreten wird sogar bestraft. Alle anderen, die sich
arrangieren, hatten seit jeher und bis heute keine Probleme mit den
jeweiligen Zeitverhältnissen. Die Moderne ist damit zum Eldorado für
zielstrebige, zeitgeistangepaßte und ideologisch motivierte
Intellektuelle geworden.
as falsch ist, wird uns ständig durch Oberschiedsrichter beigebracht –
eine durchsichtige und schlichte Strategie. Kritik ist aber eine Waffe,
die in alle Richtungen schießen kann – auch gegen das
das vorgeblich ›Richtige‹. So beobachten wir erst seit noch nicht
langer Zeit eine zunehmende europaweite Diskussion und Auflehnung auch
bei tabuisierten Themen. Das Elend der Moderne und ihr Scheitern
bestehen darin, daß sie den komplizierten und vielschichtigen Menschen
mit einseitigen Rezepten zu ›erlösen‹ und zu verbessern suchte.
»Politische, gesellschaftliche und moralische Ansichten und
Bekenntnisse von seiten der Politiker und Medien einerseits und der
Mehrzahl der Bürger andererseits driften immer mehr auseinander.
Ideologische Überzeugungen sind nicht angeboren, sondern anerzogen. Und
ihre Penetranz wirkt um so abstoßender, je mehr die Menschen die
negativen Resultate erkennen: eine zunehmende europaweite Diskussion und
Auflehnung auch bei tabuisierten Themen ist spüren; das Bollwerk des
Zeitgeistes weist immer mehr Einschüsse auf. Überlassen wir nicht länger
den Kräften das Feld, die den demographischen, politischen, geistigen,
moralischen und sozialen Niedergang Deutschlands herbeiführen (wollen)!«