Sellner, Brittany: An vorderster Front
Mitreißend, selbstironisch und zugleich ein politisches Dokument ersten Ranges
Mitreißend, selbstironisch und zugleich ein politisches Dokument ersten Ranges
Brittany Pettibone heißt seit zwei Jahren Brittany Sellner. Sie lebt nicht mehr in Idaho, sondern in Wien, und sie ist vor kurzem Mutter geworden. Zieht sie sich nun aus der aktiven Beteiligung an den Projekten ihres Mannes, Martin Sellner, zurück?
Bisher nicht: Brittany hat in den USA ihr zweites politisches Buch veröffentlicht, Patriots not welcome, und natürlich veröffentlicht Antaios es, und zwar unter dem deutschen Titel An vorderster Front, wiederum übersetzt von Ellen Kositza, die ja bereits Jung, weiblich, rechts übertrug.
In ihrem neuen Buch schildert Brittany also ihr politisches „Coming Out“:
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wie sie zunächst an einer Karriere als Schriftstellerin arbeitet, dann
aber öffentlich den „Trump-Train“ besteigt und für diese Entscheidung
ihre literarischen Ambitionen aufgeben muß: Es kommt zum sofortiger
Bruch des Feuilletons, der Literaturszene, der Kollegen mit ihr;
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wie sie politische Youtube-Formate ins Leben ruft und sehr erfolgreich
bespielt und wie sie, das gut behütete, geschwisterreiche katholische
„Mädchen vom Lande“ zur Reporterin wird und dafür die Welt bereist;
+ wie sie als Aktivistin auf Kundgebungen spricht, bei denen linke Gewalt eskalierte;
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wie sie schließlich auf diesen berüchtigten Martin Sellner trifft und
wie sie von da an die unglaublichen Auseinandersetzungen um die
Aktionen, Erfolge und die Zerschlagung der Identitären Bewegung
miterlebt und beschreibt – von Hausdurchsuchungen über Helikopterflüge
bis zu FBI-Verhören.
Als Verlag verstehen wir Brittanys autobiographisches Buch als Lehrstück und als Protokoll: Was Sellner und sie angestoßen und durchgehalten haben, was England (Haft!), Österreich (Kriminalisierung!) und andere EU-Staaten mit ihnen und anderen Aktivisten angestellt hat, um den Aufwuchs einer authentischen, gewaltfreien und sehr erfolgreichen Bewegung von rechts zu verhindern, ist kaum zu glauben.
An vorderster Front ist mitreißend, oft auch in selbstironischem Ton geschrieben – es ist zugleich unterhaltsame Lektüre und ein politisches Dokument ersten Ranges.
336 Seiten, Festeinband
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