Protofaschist, Antichrist, Antidemokrat, Übermensch, Geisteskranker – auch 120 Jahre nach seinem Tod scheiden sich an der Philosophie Friedrich Nietzsches die Geister. Bei Linken und Liberalen aufgrund seiner aristokratischen Lehre und seiner gnadenlosen Ehrlichkeit verhasst, haben auch Rechte ihre Probleme mit dem Propheten des Übermenschen – zu traditionsfeindlich, zu individualistisch, zu unbürgerlich.
Zeit seines Lebens verstand sich Nietzsche als »unzeitgemäß«. Er selbst forderte, sein Werk solle erst 100 Jahre nach seinem Tod gelesen werden, damit es verstanden werde. Julien Rochedy – seit seiner Jugend von Nietzsches Philosophie beeindruckt – folgt diesem Auftrag des großen Denkers und begleitet ihn auf seinem Weg vom deutschen Nationalisten zum »guten Europäer«.
Rochedy zeichnet das Bild eines Mannes, dessen unbändiger Wille zur Macht ihn von den höchsten Sphären philosophischen Denkens bis hinab in die tiefsten Tiefen des Allzumenschlichen führt, eines Mannes, dessen Weltanschauung Millionen Menschen bis heute fasziniert und der doch immer wieder missverstanden und missbraucht wird. Rochedys These: Nietzsche ist so »zeitgemäß« wie nie. Sein Denken liefert eine Erklärung für die Degenerationserscheinungen unserer Zeit.
Dieses Buch ist nicht nur eine kenntnisreiche, dezidiert rechte Einführung in die Gedankenwelt Nietzsches, sondern auch ein Generalangriff auf die »Sklavenmoral« der »humanitären Gesellschaft«. Es liefert Denk- und Diskussionsanstöße – zu einer Zeit, in der sich nahezu die gesamte deutsche Rechte durch die Mühen der realpolitischen Ebene quält.
Mit einem Vorwort von David Engels.
176 Seiten, Klappenbruschur, Fadenbindung