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Sommerfeld, Caroline: Verschwörungstheorien. Was machen sie mit uns?

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Der Begriff "Verschwörungstheorie" ist negativ aufgeladen. Er ist eine kommunikative Waffe in der Hand derjenigen, die sich auf die "vorherrschende und allgemeine Meinung" berufen können – auf die "Faktenlage" und auf das, was "jeder normal denkende Mensch" weiß.

Am Beispiel der Corona-Maßnahmen läßt sich das gut zeigen: Vieles, was der amtlichen und zivilgesellschaftlichen Erzählung von einer brandgefährlichen, über die Maßen tödlichen Pandemie widersprach, wurde mit dem Etikett "Verschwörungstheorie" versehen und dadurch aus der offiziellen Debatte ausgeschlossen. Es war nicht nur eine andere Meinung, sondern etwas Gefährlicheres: eine verrückte Annahme, die vernünftige Menschen davon abhalten wolle, auf den Staat, die Politik, die Experten und die Medien zu vertrauen.

Caroline Sommerfeld hat kein empörtes Buch über solche Vorgänge geschrieben, sondern eine andere, grundsätzliche Frage zur Leitfrage gemacht: Was machen Verschwörungstheorien mit uns, wozu fordern sie uns heraus und wie bleiben wir in sauberem Fahrwasser, wenn wir einmal damit begonnen haben, ernst zu nehmen, was jenseits der offiziellen Meinung gemeint und veröffentlicht wird?

Meinungsherrschaft, Manipulation, kognitive Kriegsführung, psychologische Operationen, Hintermänner, Machtebenen, Rituale – und das Dämonische: Sommerfeld legt Betrachtungsebenen frei und öffnet Deutungszugänge. Als Christin mit anthroposophischem Hintergrund nimmt sie einen geistigen Kampf unterhalb der politischen und gesellschaftlichen Oberfläche wahr.

Was macht das mit uns, wenn wir ahnen oder vermuten, daß die Oberfläche sich kräuselt, weil darunter gerungen wird? Wie scheidet man verantwortungsbewußte und durchdachte Gegenerzählungen vom Quatsch? Wie verhindert man, die jeweils nur eine Perspektive als Heilslehre aufzufassen?

In seinem Vorwort schreibt Verleger Götz Kubitschek: "Sommerfeld hängt die Wirkmächte hoch auf und verlegt den Kampf gegen die Manipulierbarkeit in den Einzelnen zurück. Ob das Aufgabe, Trost, halber Sieg oder Ausrede bedeutet, zu Kopfschütteln, Zustimmung oder abwehrendem Gespöttel führt, hängt davon ab, wie man liest. Der Verleger ermöglicht das Lesen, und das ist immer die erste, gewichtige Entscheidung für einen Text."

192 Seiten, Klappenbroschur

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