Für die Gebildeten unter den Verächtern, wie für die Freunde des Volkes und seiner Länder, vorzüglich jedoch zum eigenen Vergnügen, hat der TUMULT-Autor und Verfasser der PEGIDA-Chronik "Spaziergänge über den Horizont", Sebastian Hennig, Deutschlands Mitte durchwandert und beschrieben.

Die dreiste Volksbeschimpfung ist in einem anderen Sinne als dem gemeinten bitter wahr, denn außerhalb von Semperoper und Frauenkirche ist es finster in Sachsen. In sterbenden Dörfern wird nur noch für Altgold-Ankauf geworben.

Sebastian Hennigs Bericht, die Zeichen und Funde am Wege, die kurzen und manchmal längeren Gespräche mit Standhaltenden und Zweifelnden, voll von Sorge und Erinnerung, entlarven die Schicksalhaftigkeit moderner Entortung als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wir sind nicht weniger an die Scholle gebunden als der Steinzeitmensch, und wenn wir das verleugnen, schaden wir nur uns selber. Das einzugestehen, bedeutet keineswegs Beschränkung. Der Blick öffnet sich und wir werden der Bedeutung unseres Seins teilhaftig.

Der Wanderer läßt die Heimat selbst sprechen, die mitteldeutsche Kleinheit, in die mit den Vertriebenen aus den Weiten des Ostens die Empfindung der Fremdheit einzog, wo die Wunden des Jahrhunderts unvernarbt sprechen und gerade in jüngster Vergangenheit wieder aufgerissen wurden.

 

176 Seiten, 71 Abbildungen

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