Schiller und seine Zeit. Ein Poet, der das Pathos absoluter Sittlichkeit in der Welt vertrat, scheint nicht mehr so recht in die verkarstete Kulturlandschaft des heutigen Deutschland zu passen. Sein Ideal einer tragischen Humanität ist heute so nicht mehr nachvollziehbar, und sein literarischer Imperativ, der Dichter habe Adel und Würde der Menschheit zu verwalten, hat sich eher ins Gegenteil verkehrt. Ein Grund mehr, sich wieder einen Zugang zu jenem Verkünder wahrer deutscher Größe zu verschaffen, der uns weit abgeschlagenen Epigonen den überwachsenen Weg ins Reich der Ideale eröffnet.
148 S. mit 12 Bilds., geb.