Albert Leo Schlageter (Geb.1894 in Schönau, † 26. Mai 1923 Düsseldorf)
war Soldat im Ersten Weltkrieg und Angehöriger verschiedener Freikorps.
Anfang 1921 schloss er sich dem Freikorps Hauenstein an. Dabei nahm er
an Aktionen/Kämpfen im deutsch-polnischen Oberschlesien-Konflikt teil,
u. a. gegen polnische Freischärler. 1923 wurde er von Heinz Hauenstein
im Kampf gegen die französisch-belgischen Besatzungstruppen im
Ruhrgebiet eingesetzt. Sein Weg führte dort durch Essen, Bottrop und
Düsseldorf. Anfang April 1923 wurde er in Essen verhaftet und am 26. Mai
1923 von den Besatzungsmächten hingerichtet. Das Todesurteil und seine
Hinrichtung riefen bei der deutschen Öffentlichkeit große Anteilnahme
hervor. Es gibt heute keine Straßenbenennungen nach Albert Leo
Schlageter, kaum noch Denkmäler und keine offiziellen Feierstunden mehr,
die an ihn erinnern, obwohl er in der deutschen Geschichte seit 1923
allgegenwärtig war. Das Ausmaß des Kultes um seine Person war
bemerkenswert.
