Sudholt, Gerd: Die Hitler-Testamente
Dokumente und Anmerkungen
Dokumente und Anmerkungen
Von Hitler ist vor allem sein in der Landsberger
Festungshaft 1923 geschriebenes Buch »Mein Kampf« der älteren Generation
ein Begriff. Weniger verbreitet war sein »Zweites Buch«, geschrieben
Ende der 20er Jahre, das er nie veröffentlichen wollte. Es ist erstmals
in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Institut für
Zeitgeschichte in München herausgegeben und kommentiert worden. Die
Historiker wissen auch um zahlreiche Artikel Hitlers, die er für den
»Völkischen Beobachter« schrieb und seine Kolumnen für eine
US-amerikanische Zeitung in den 20er Jahren. Weitgehend unbekannt
hingegen sind seine drei Testamente, die wohl zu den intimsten
schriftlichen Zeugnissen zählen, die er der Nachwelt hinterlassen hat.
»Im
Falle meines Todes verfüge ich…« mit diesen ebenso nüchternen wie
bürokratischen Worten leitet Hitler sein privates Testament vom 2. Mai
1938 ein, das er auf dem Weg zu seinem Staatsbesuch in Italien
handschriftlich formuliert hat. Dieses Testament, auch unter
graphologischen Gesichtspunkten von gewisser Bedeutung, ist nie in Kraft
getreten. Auf dem Höhepunkt seines politischen Lebens, dachte er zudem
nicht daran, auch seine politischen Überlegungen und Gedanken für die
Nachwelt zu Papier zu bringen.
Ganz anders in den Nachtstunden des
29. auf den 30. April 1945. Während der im Bunker der Reichskanzlei
verbliebene kleine Kreis um den einst mächtigsten Mann Europas mit
einem Glas Sekt auf die soeben amtlich protokollierte Verehelichung
Adolf Hitlers mit Eva Braun anstieß, diktierte dieser im Nebenraum bei
flackerndem Licht und im Donner sowjetischer Geschütze seiner
Sekretärin zuerst sein privates, dann die beiden Teile seines
politischen Testaments, die für das verbliebene deutsche Volk die
Bedeutung eines Vermächtnisses haben sollten.
Der Verfasser legt in
dieser Arbeit die entsprechenden Hitler-Dokumente, erstmals von ihm vor
über 40 Jahren publiziert, in Faksimile vor, eingebettet in einen
größeren historisch-politischen Kontext. Zahlreiche Aktenfunde und
neuere Veröffentlichungen sowie Berichte von Zeit- und Augenzeugen
ergeben eine Vielzahl von unbekannten Aspekten, die es erst jetzt
ermöglichen, ein klareres Bild des damaligen Führers und
Reichskanzlers in seinen letzten Lebenswochen zu entwerfen. Zahlreiche
wenig bekannte Bilder sprechen in diesem reich bebilderten und
sorgfältig edierten Band für sich.
Auch im Abstand von bald acht
Jahrzehnten sind noch längst nicht alle Dokumente und Akten jener
Epoche des 20. Jahrhunderts der Forschung zugänglich. So lässt sich
erahnen, dass das immer deutlicher werdendere Bild dieser umstrittenen
historischen Persönlichkeit auch in Zukunft noch einige Überraschungen
bereithalten wird. Dazu trägt nicht unwesentlich dieser Band bei, wie
sich der Leser selbst zu überzeugen vermag. Lesen Sie die
Originaldokumente, umsichtig kommentiert, und bilden Sie sich Ihre
eigene Meinung!
176 Seiten mit zahlreichen Faksimiles,
Bildern und Dokumenten.
Großformat 16,5 x 24 cm, geb. mit SU
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