Während
des Dritten Reiches intensivierten sich die Beziehungen zwischen
Deutschland und Japan ganz erheblich. Von 1933 bis 1945 gab es
zahlreiche Bemühungen um eine engere politische und kulturelle
Verbindung beider Länder.
Ein
zentraler Baustein dieser Annäherung war der von der Hitlerjugend (HJ)
initiierte Jugendaustausch. Insbesondere Reichsjugendführer Baldur von
Schirach förderte den internationalen Austausch als Mittel zur
Völkerverständigung.
1938
wurde zum „Jahr der Verständigung" ausgerufen und markierte den Beginn
des direkten Jugendaustausches mit Japan. Eine Abordnung japanischer
Jugendführer besuchte Deutschland, während eine Gruppe von HJ-Führern
den Gegenbesuch antrat. Sie wurden in Japan mit großer Begeisterung
empfangen, erkundeten historische Stätten und lernten das japanische
Leben kennen. So sollte wegen gemeinsamer Ambitionen gegen den
Bolschewismus das beidseitige Verständnis der Völker gefördert werden.
Der
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unterbrach diese Austauschbemühungen
phasenweise, doch gleichzeitig wurden die Kontakte unter den Verbündeten
intensiviert. So reiste 1940 eine weitere HJ-Delegation nach Japan, um
am 2.600-jährigen Jubiläum der Kaiserdynastie teilzunehmen und die
bündnisbedingte Freundschaft der Länder zu festigen.
Dieses
Buch stellt ganz sachlich die Auslandsarbeit der Hitlerjugend und die
weithin unbekannten Reisen deutscher Jugendlicher ins ferne Asien vor.
Eine umfangreiche, bislang größtenteils unveröffentlichte Bildersammlung
erleichtert die historische Einordnung der Ereignisse.
90
Seiten, zahlreiche s/w-Abb., 111 Fotos; Druck: Text- & Bildteil auf
Bilderdruckpapier, Verarbeitung: Festeinband mit Fadenheftung,
Atlas-Großformat