Generalmajor a. D. Heinz Günther Guderian, Sohn des Generalobersten
Guderian, wurde am 23. August 1914 in Goslar geboren. Nach dem Abitur am
humanistischen Gymnasium in Berlin-Zehlendorf trat er am 1. April 1933
als Fahnenjunker in die Kraftfahrabteilung 3 in Wünsdorf ein. Nach
Beförderung zum Leutnant am 1. April 1935 Zugführer, Abteilungs- und
Regimentsadjutant und Kompaniechef in den Panzerregimentern 1 und 35. Im
Polenfeldzug EK2 und EK1, im Westfeldzug zweimal verwundet bei der
Truppe verblieben. 1942 Kriegsakademie, danach Verwendung im
Generalstabsdienst in Panzerverbänden, ab Mai 1944 Erster
Generalstabsoffizier der 116. Panzer-Division bis zur Kapitu-lation im
Ruhrkessel, unterbrochen durch die dritte Verwundung. Ritterkreuz am 5.
10. 1944 für das Herausführen der Reste der Division aus dem Kessel von
Falaise. In der Bundeswehr Kommandeur des Panzerbataillons 3, später
174, und der Panzerbrigade 14, Referats- und Unterabteilungsleiter im
Führungsstab des Heeres, Inspizient der Panzertruppe und General der
Kampftruppen im Heeresamt. Am 21. 12. 1972 mit dem großen Verdienstkreuz
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Seit
dem 1. April 1974 im Ruhestand, beschäftigt mit der Ge-schichte und bald
auch mit der der 116. Panzerdivision.
Dieses Buch schildert die Kämpfe der 116. Panzerdivision nach der
Invasion der Westalliierten in Frankreich bis zum Ende im Ruhrkessel und
von Teilen im Harz. Höhepunkte sind der Gegenangriff Richtung
Avranches, der Kessel von Falaise, die Kämpfe um Aachen, im Hürtgenwald,
in der Ardennen-Offensive, am Niederrhein und im Ruhrkessel. Immer wird
auch die große Lage beleuchtet, in die die Division hinein gestellt
war.
Das Buch geht der Behauptung nach, daß die Division bewußt
vom Einsatz in der Normandie zurückgehalten wurde, um sie für einen
Putsch bereit zu haben. In der US-Kriegsgeschichte wird die 116.
Panzerdivision mehrfach anerkennend erwähnt.
Das Buch berichtet
sachlich, auf sorgfältigem Quellenstudium fußend, wie die Dinge wirklich
waren. Dabei geht der Autor auch auf Details ein, die gerade heute im
Rahmen der taktischen Weiterbildung der militärischen Führer von großem
Wert sind. So hat das Manuskript dieses Buches bereits als wesentliche
Quelle einer militär-historischen Geländebesprechung im Hürtgenwald als
Teil der Führerausbildung von amerikanischen und deutschen Offizieren
des Heeres gedient und neue Erkenntnisse gebracht.
635 Seiten, viele Abb. und Karten, gebunden