Erstmals widmet sich ein Buch ausschließlich der Frage, wie man
Fleisch am besten einkocht und damit konserviert. Viele der
traditionsreichen Methoden zum Haltbarmachen, die früher hauptsächlich
dazu dienten, Vorräte für die langen schlachtfreien Monate anzulegen,
genießen heute Kultstatus, und die damit erzeugten Produkte gelten als
absolute Delikatesse. Man denke nur an die französischen Rillettes, das
irische Corned Beef, die deutsche Pottsuse oder das österreichische
Kübelfleisch.
In mehreren Abschnitten stellt Autor Gerd Wolfgang
Sievers im Buch "Fleisch einkochen" die großen Klassiker von früher vor
und interpretiert sie der heutigen Zeit entsprechend: Rillons vom
Schwein und Wildschwein; Rillettes, Pottsuse, Schmalz- und Jausenfleisch
von Schwein, Wildschwein, Gans, Ente und Huhn; Confiertes aus Gänse-,
Enten-, Kaninchen-, Hühner- und Schweinefleisch sowie Kalbsleber;
Corned, Salt und Pressed Beef; Beef Jam und eingekochte
Fleischaufstriche unter anderem aus Selch- und Lammfleisch; Wurst im
Glas; Köstlichkeiten im Schmalztopf von Schweine- und Gänseschmalz über
Grammel- und Kürbiskernschmalz bis zum Kübelfleisch. Nach exakten
Anleitungen zur Herstellung dieser Gaumenfreuden folgen Rezeptideen, was
sich mit ihnen alles zubereiten lässt. Man muss übrigens kein
ausgebildeter Profikoch sein, um die diversen "Kult-Konserven" für den
heimischen Gebrauch zu erzeugen, denn die Rezepte des Buchs sind leicht
nachzukochen.
Ein Buch für alle Feinschmecker, die angesichts der
vorherrschenden Supermarkt-Einheitskost nicht auf traditionelle
Spezialitäten verzichten wollen, genauso aber für Köche, die ihre Gäste
einmal mit etwas Besonderem überraschen, sowie für Direktvermarkter, die
ihren Kunden ein echtes Extra bieten möchten.