Einerseits ... die Gewalt an den Schulen, Drogen, Amoklauf!
... und ... doch huldigt die Gesellschaft dem Trugbild ewiger Jugend als höchstem Ideal.
... andererseits ... steckt die Jugend diesen Mangel an tragenden Werten nicht einfach so weg. Sie gleicht dieses durch Enthusiasmus, Radikalität und schiere Lebenswut aus. Der junge Mensch gerät „außer sich“, vom Hunger nach Zuhause Sein dürfen getrieben. Diesem Hunger nah verwandt ist das Verlangen nach eingeladen werden durch eben diese Gemeinschaft. Sinn und Zweck von Initiationsriten bei sozialen Organismen sind klar zu erkennen: Der Jugendliche wird von der Gemeinschaft einer Prüfung unterzogen, darf sich im Lichte der versammelten Aufmerksamkeit aller zeigen und wird durch bedeutungsvolle Riten in die Gemein-schaft eingeladen!
Die Praxis der Visionssuche ist uralt. Wildnis ist als Katalysator und Entwicklungsraum für Sinn- und Gottsuche immer geachtet und geehrt worden.
Und es wirkt: Ausgeflippte übernehmen wieder Verantwortung, andere wenden sich von einer kriminellen Karriere ab. Verlorene Söhne und Töchter kehren als selbstbewusste Männer und Frauen zurück, um eine sinnvolle Aufgabe in ihrer sozialen Gemeinschaft zu übernehmen. Das Buch erzählt davon, wie in einer Lebenskrise die Visionssuche neue Kraft und eine tragfähige Antwort geben kann.
416 S., ca. 100 s/w-Abb., 17 x 24 cm, Broschur