Eine Kulturgeschichte traditioneller kindlicher Spielgeräte, ihrer Herstellung, Spielweise und Hintergründe.
Während die Kinder in den Städten gekaufte
Spielsachen besaßen, war für diejenigen in ländlichen Gegenden bis in
die 1950er-Jahre selbst gemachtes Spielzeug vorherrschend. Mit
gelegentlicher Unterstützung der Erwachsenen wurde dieses jährlich neu
gefertigt. Abhängig davon, welches Material die jeweilige Jahreszeit
gerade zur Verfügung stellte,
entstanden etwa Flöten aus Weidenholz oder Pusterohre und
Knallbüchsen aus Holunder. Die Hasel lieferte Holz für Flitzbogen und
Zwillen, aus Roggenstroh und Binsen ließen sich Puppen formen, Eicheln
und Kastanien ergaben Tier- und Menschenfiguren. Dieser Band vermittelt
nicht nur die kulturgeschichtlichen Hintergründe traditioneller
Naturspielzeuge, sondern beinhaltet auch zahlreiche Abbildungen und
historische Grafiken, die zum Nachmachen anregen und eine fast
vergessene Tradition wieder aufleben lassen.