Sprünge im Verlauf der Zeit – das ist die Quintessenz der bisherigen
Erforschung der Geschichtsschreibung, die sich seit Beginn des 20.
Jahrhunderts in den Vordergrund drängt: Katastrophen von weltweitem
Ausmaß, die mehrmals den Zeitablauf unterbrochen und die Menschheit auf
einen kulturellen Nullpunkt zurückgeworfen haben, bieten die einzige
verbliebene Erklärung für die ungelösten Rätsel der Geschichte.
Der Schriftsteller Uwe Topper hat auf der Grundlage der Ergebnisse der
internationalen Geschichtsanalyse einen neuen Schritt vollzogen: Die
Auswertung der antiken sowie der arabischen Astronomiewerke und ihr
Verständnis in der Renaissance macht deutlich, daß es seit
„babylonischen Zeiten“ mehrmals zu Unfällen der Erde kam, die zur
Zerstörung der Hochkulturen führten und Neuanfänge erzwangen. Auch wenn
dies seit den späten chronologischen Untersuchungen durch Isaac Newton
schon erkennbar wurde, fehlte doch bisher die Erklärung des Vorgangs
selbst. Wie bewegt sich die Erde während eines Sprungs und warum kommt
das Zeitmaß durcheinander?
Die astronomiegeschichtlichen Untersuchungen europäischer wie
amerikanischer Wissenschaftler bieten die nötigen Grundlagen für eine
umfassende Sicht auf den Mechanismus der Katastrophen. Von Kopernikus
über Velikovsky bis Christoph Marx hat Topper die wichtigsten
Erkenntnisse vereinigt und ein verständliches Bild der planetaren
Entwicklung von der Megalithzeit bis in unsere Tage vorgestellt. Bei
seinen seit mehr als vier Jahrzehnten beharrlich weiter verfolgten
Forschungszielen ist ihm nun ein weiterer Durchbruch gelungen. Die
Präzessionssprünge können nicht nur für weit zurückliegende Zeiträume
sondern auch für die schriftlich erfaßte Geschichte seit den Griechen
aufgezeigt werden.
Dieses Buch, das Toppers chronologiekritische Veröffentlichungen zu
einem Abschluß bringt, wird eine Grundlage für die Forschung der
nächsten Generation bieten.