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Dirsch / Münz / Wawerka(Hrsg.): Rechtes Christentum?

Der Glaube im Spannungsfeld von nationaler Identität, Populismus und Humanitätsgedanken

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In den Kontroversen der heutigen Zeit nehmen die Glaubensgemeinschaften aktiv und ausdrucksstark an der Meinungsbildung teil. Die offizielle Führung der beiden großen christlichen Kirchen stellt sich beinahe ausnahmslos auf die Seite der „Flüchtlingspolitik“ der Regierung Merkel. Ihre Verlautbarungen sind durchdrungen von einem weltlich-universalistischen Humanitarismus, der unter Berufung auf die Heilige Schrift die Pflicht des Christen zur Nächstenliebe anmahnt: Der Christ kenne demnach keine Grenzen. In der kirchlichen Kritik der Kategorie des Volkes wird selten reflektiert, dass Jesus selbst seiner Herkunftskultur eng verbunden war. Auch sollte klar sein, dass christliche Normen nicht unmittelbar auf politische Kontexte übertragen werden können. Das für Christen verbindliche Postulat der Nächstenliebe kann nicht in eine Begründung dafür uminterpretiert werden, das Gemeinwohl zu schädigen oder dessen Schädigung zumindest billigend in Kauf zu nehmen.

Die in beiden Kirchen verbreitete Zeitgeistkonformität mag bequem sein; ein christlicher Auftrag wird damit jedoch nicht erfüllt. Der Instrumentalisierung des Glaubens gegen politisch unliebsame Positionen setzt der Sammelband „Rechtes Christentum?“ Stimmen parteigebundener und  ungebundener Rechtskonservativer entgegen, die wohlbegründet ganz andere Positionen vortragen.


Die Beiträge
Felix Dirsch: Entwicklungslinien des Rechtskatholizismus von der Französischen Revolution bis zu aktuellen Diskussionen; Harald Seubert: Der konservative Protestantismus und seine Stellung innerhalb der heutigen evangelischen Kirche; Stefan Winckler: Lehrer und AfD – ein problematisches Verhältnis?; Martin Lichtmesz: Notizen über Christentum, Populismus und die Religion des Globalismus; Matthias Matussek: Das katholische Abenteuer; David Engels: Der Untergang des Abendlandes, der Aufstieg des Islams und die Zukunft des Christentums; Volker Münz: Die Bundesvereinigung „Christen in der AfD“ und ihre Bedeutung innerhalb der Partei; Thomas Wawerka: Christ sein und rechts sein; Caroline Sommerfeld: „Gegen Allahu akbar hilft nur Deus vult!“; Lothar Mack: Untergang und Neuanfang nach dem Dritten Reich im Spiegel theologisch-politischer Literatur; Daniel Zöllner: Christlicher Glaube und die Krise des Universalismus in Zeiten der Massenmigration.

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