Der 1924
im schwäbischen Markgröningen geborene Willi Held meldete sich nach
seinem bereits ereignisreichen Einsatz beim Streifendienst der
Hitler-Jugend als 16-Jähriger im Jahre 1940 freiwillig zur Waffen-SS, zu
der er nach Erhalt seines Gesellenbriefes als Maler und der
Einverständniserklärung seiner Mutter im Mai 1941 eingezogen wurde. Held
wurde beim SS-Ersatzbataillon „Ost" in Breslau zum MG-Schützen einer
schweren Kompanie ausgebildet.
Anfang1941
der 6. Kompanie des SS-Infanterie-Regiments 6 der 6.
SS-Gebirgs-Division als MG-Schütze zugeteilt, gelangte der erst 17 Jahre
alte Willi Held an die karelische Front, an der finnische und deutsche
Enheiten gegen die Sowjets im Kampf standen.
Der
Einsatz der 6. SS-Gebirgs-Division gestaltete sich anders als der
vieler deutscher Verbände, die z. B. im Mittelabschnitt oder auf dem
Balkan kämpften. Die geografische Lage im äußersten Nordeuropa brachte
eine besondere Verwendung am Rande des Landes der tausend Seen mit
seinen klimatischen Eigenheiten (Mitternachtssonne und Polarlicht) und
urwaldähnlichen Gebieten mit sich. Rund vier Jahre handelte es sich um
einen Nebenkriegsschauplatz, der bis auf wenige, aber heftige Kämpfe vor
allem geprägt war durch nahezu tägliche Spähtrupps und einen statischen
Stellungskrieg.
Nach
seiner Verwundung während eines im Oktober 1941 durchgeführten
Spähtruppunternehmens wurde Held zum KraderkundungszugRegimentsstabes
versetzt. Im Gegensatz zu den Jahren 1941 und 1942 mit grausamen und
verlustreichen Kämpfen verlief das Jahr 1943 in Karelien relativ ruhig.
1944 spielten sich heftige Rückzugskämpfe ab, die durch den als Verrat
aufgefaßten Sonderwaffenstillstand der einstigen finnischen
Waffenbrüder, den diese mit den Sowjets abschlossen, eine zusätzliche
bittere Note erhielten.
Die
deutschen Truppen zogen sich über Norwegen und Dänemark ins
Reichsgebiet zurück, wo Willi Held den Endkampf gegen die US-Amerikaner
an der Westfront überlebte und Ende März 1945 in Kriegsgefangenschaft
geriet. Held durchlitt als Gefangener bis 1948 amerikanische,
französische und belgische Lager.
Der
Autor war nicht nur ein Gebirgssoldat der ersten Stunde, sondern auch
nach dem Kriege zusammen mit dem ehemaligen Kommandeur des
SS-Gebirgsjäger-Regimentes 12 „Michael Gaißmair", Franz Schreiber, als
dessen Chauffeur sehr aktiv bei der Suche nach Vermißten und Gefallenen.
92 Seiten, mit zahlreichen s/w-Abb., darunter 61 Fotos, Dokumenten, einigen Karten und Skizzen