Maximilian
Wengler wird 1890 als Sohn eines Amtsarztes im sächsischen Roßwein
geboren. Er tritt in das Zwickauer Infanterieregiment Nr. 133 ein und
wird am 15. August 1910 zum Leutnant ernannt.
Den
Ersten Weltkrieg erlebt er mit dem Durchmarsch durch Belgien und den
Kämpfen in Ostfrankreich. Für seine beispielhafte Tapferkeit wird dem
jungen Zugführer 1914 der Militär-St.-Heinrichs-Orden verliehen.
Im
September 1939 sichert Wengler - nunmehr Hauptmann - mit seiner
Aufklärungsabteilung in der 227. Infanterie-Division einen Abschnitt an
der luxemburgisch-französischen Grenze. Bereits zum Major ernannt, führt
er am 10. Mai 1940 eine Marschgruppe des Infanterieregimentes 366
gemeinsam mit Grenadieren der SS-Leibstandarte über die holländische
Grenze in Richtung Arnheim. Für seine Führungsleistungen mit dem EK I
und II ausgezeichnet, verlegt er mit der 227. ID im Herbst 1941 zur
Heeresgruppe Nord und steht mit seinen Männern östlich von Leningrad am
Ladogasee. Rund 900 Tage halten die tapferen Rheinländer ihren
Stützpunkt, bis sie sich im Frühjahr 1944 der sowjetischen Übermacht
beugen müssen. Zu dieser Zeit trägt Oberst Wengler bereits das
Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz.
Mit
der Aufklärungsabteilung der SS-Division „Nordland", einem Zug Panzer V
„Tiger" des Leutnants Otto Carius und anderen Wehrmachts- und Waffen-
SS-Einheiten deckt Wenglers Infanterieregiment 366 den Rückzug der 18.
Armee von Leningrad über Narwa bis zum Peipus-See. Mit einer Kampfgruppe
des Majors Hans Busch kämpft er Anfang August 1944 bei Liepna gegen
eine massive Übermacht und wird erneut im Wehrmachtsbericht genannt.
Wengler sichert weiter den Rückzug über die Düna in Riga. Darauf folgt
seine Ernennung zum Generalmajor und gleichzeitig zum Kommandeur der
227. Infanteriedivision durch Generaloberst Schörner.
Im
Januar 1945 wird er mit seiner 227. Infanteriedivision aus dem
Kurland-Kessel nach Westpreußen verlegt. Dort kämpft er bei Thorn, in
der Tuchelner Heide und im Südraum von Danzig. Anschließend werden die
Reste seiner Division mit dem Torso der 83. Infanteriedivision
vereinigt, Wengler durch den Kommandeur der Heeresgruppe Weichsel mit
den Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichnet und zum Kommandeur der neu
entstandenen Division ernannt.
An
der Front erfährt er, daß der Bombenangriff vom 13. und 14. Februar
1945 auf seine Heimatstadt Dresden nicht nur sein Wohnhaus, sondern auch
das Leben seiner Frau ausgelöscht hat.
In
den letzten Kriegstagen sichert er mit seinen Grenadieren die Festung
Pillau und ermöglicht damit den Abtransport von Tausenden Flüchtlingen.
Als auch er die Fahrrinne des Pillauer Hafens überqueren will, wird sein
Boot von einer Fliegerbombe getroffen. Generalmajor Maximilian Wengler
fällt am 26. April 1945 in Ausübung seiner Pflicht bei Pillau in der
Danziger Bucht.
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