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Dupuy, Trevor N.: Der Genius des Krieges

Das deutsche Heer und der Generalstab 1807-1945

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In seinem Buch Der kriegerische Genius gelingt dem renommierten amerikanischen Militärhistoriker Trevor N. Dupuy die kompakte Darstellung der Geschichte eines der erfolgreichsten und meistkopierten Phänomene der Militärgeschichte: des preußisch-deutschen Generalstabs.


Aufgrund der Siege Napoleons über seine Gegner in Europa war Preußen aus seiner Niederlage heraus gezwungen, ein politisches und militärisches Reformwerk zu beginnen. Diese Reformen stellten sich schon bald als Grundlage für den beeindruckenden Wiederaufstieg Preußens im 19. Jahrhundert heraus. Das betraf nicht nur seine Stellung in Wissenschaft und Wirtschaft, sondern gerade auch seine militärische Organisation. Sein Generalstab wurde zum bewunderten und gefürchteten Vorbild - sogar über Europa hinaus. Trevor N. Dupuy untersucht nicht nur die Geschichte des preußisch-deutschen Generalstabs bis zu seiner Auflösung am Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern auch die Gründe für seine langandauernde militärische Überlegenheit.


Das US-Verteidigungsministerium ließ eine Studie über das vorliegende Werk von Dupuy anfertigen, die der bekannte israelische Militärhistoriker Martin van Creveld erstellte. Auch van Creveld kam zu einem ähnlichen Schluß wie Dupuy - die deutschen Heere waren auch dem Heer der USA überlegen.


Dupuys grundlegendes Werk, das nun erstmals in deutscher Sprache vorliegt, ist in den USA mittlerweile ein Standardwerk der Militärgeschichte, das bis heute bereits in mehreren Auflagen erschienen ist. Dupuy entwirft darin ein großes Panorama preußisch-deutscher Militärgeschichte. Er zeigt, wie Preußen und später Deutschland aus einer totalen Niederlage gegen Napoleon im Geist der preußischen Reformer Clausewitz, Gneisenau und Scharnhorst das Heer aufbauten und der Generalstab zu einer der schlagkräftigsten militärischen Organisationen der Welt wurde. Und er zeigt die Strukturen, die dazu führten, daß das Werk dieser Reformer über eineinhalb Jahrhunderte anhielt und sich lückenlos bis zur deutschen Wehrmacht fortsetzte. Der dem Buch den Titel gebende Begriff Der kriegerische Genius stammt von dem preußischen Militärtheoretiker Carl von Clausewitz und drückt nichts anderes aus als der gegenwärtige Begriff militärische Führungskraft.

 

Zum Autor: Oberst a. D. Trevor N. Dupuy diente 1945 bis 1947 im Verteidigungsministerium und war später militärischer Berater des stellvertretenden US-Verteidigungsministers; 1950 bis 1952 war er Mitglied des "Supreme Headquarters Allied Powers Europe" (SHAPE) unter General Eisenhower. Sein bekanntestes Werk Encyclopedia of Military History gab er zusammen mit seinem Vater R. Ernest Dupuy heraus.  Er lehrte später, wie schon sein Vater, Militärgeschichte an der berühmten Militärakademie West Point. Insgesamt veröffentlichte Dupuy mehr als 50 Werke. Übersetzt von Dr. Franz Uhle-Wettler.

 

440 S., zahlr. Abb., geb.

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