Lapp, Peter Joachim: Gesellschaft für Sport und Technik
Schule der Soldaten von morgen
Schule der Soldaten von morgen
Militärpolitische Studie einer DDR-Wehrorganisation
Zu DDR-Zeiten absolvierten mehr als
vier Millionen männlicher Jugendlicher im Alter von sechzehn bis
achtzehn Jahren innerhalb von zwei Jahren eine vormilitärische Grund-
bzw. Laufbahnausbildung in der Gesellschaft für Sport und Technik (GST),
mehrheitlich in Vorbereitung auf ihren künftigen Dienst als Mot-Schütze
und Militärkraftfahrer in der Nationalen Volksarmee oder den
DDR-Grenztruppen. Lehrlinge (Berufsschüler) und Schüler der Erweiterten
Oberschule (EOS) konnten sich dieser Ausbildung nach Einführung der
allgemeinen Wehrpflicht in der DDR (Dauer: 18 Monate) zu Anfang der
1960er Jahre kaum entziehen, da die Teilnahme als obligatorisch galt und
im Arbeitsgesetzbuch, in Lehrverträgen und Bestimmungen des
Volksbildungswesens festgeschrieben war.
Wie und mit welchen
Ergebnissen diese vormilitärische Ausbildung, die von den Teilnehmern
oft als vorgezogener Wehrdienst empfunden wurde, unter Anleitung des
DDR-Verteidigungsministeriums von der GST, der „Schule der Soldaten von
morgen“, bis 1989 durchgeführt wurde, ist das Thema dieser Studie.
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