Adolf Hitler ist tot – nach seinem Selbstmord im Führerbunker
unter der Reichskanzlei findet sich der Diktator in der Hölle wieder.
Doch anstelle von Dämonen und Fegefeuer erwartet ihn ein ruhiger, zu
ruhiger, gänzlich eintöniger Ort, der ihn stark an seine Gefängniszelle
nach dem Putsch von 1923 erinnert.
Es gibt rein gar nichts zu tun,
und so beginnt der „Führer“, über sein Leben zu plaudern – vor dem
Hintergrund der Welt, wie wir sie heute kennen. Er trumpft auf, lässt
die Höhe- und Tiefpunkte der „Kampfzeit“ und des Dritten Reiches noch
einmal Revue passieren, zeigt keinerlei Reue und zahlt seinen damaligen
und heutigen Feinden postum alles heim. In der Hölle kommt Adolf Hitler
endlich dazu, alle Karten auf den Tisch zu legen und seine ganz eigene
Geschichte des 20. Jahrhunderts zu erzählen.
Crevelds geradezu
intimer Ansatz, eine Quasi-Autobiografie Hitlers aus der Ich-Perspektive
zu schreiben, schlägt einen völlig anderen Weg ein als die üblichen
wissenschaftlichen Biografien. In teils ironischem, teils bissigem
Tonfall wird die Geschichte des „Zeitalters der Extreme“ (Eric Hobsbawm)
bündig und allgemeinverständlich erzählt – aus der Sicht einer Figur,
die das 20. Jahrhundert wie wenig andere geprägt hat und kompromisslose
Ansichten auch über unsere heutige Gegenwart äußert.
Der Autor
Martin van Creveld ist
einer der wichtigsten und einflussreichsten Militärhistoriker der
westlichen Welt. Er ist emeritierter Professor für Geschichte an der
Hebräischen Universität Jerusalem. Zuletzt erschienen von ihm im ARES
Verlag: „Wir Weicheier. Warum wir uns nicht mehr wehren können und was
dagegen zu tun ist“, 2. Auflage, Graz 2017, sowie: „Kampfkraft.
Militärische Leistung und Organisation der deutschen und amerikanischen
Armee 1939–1945“, 5. Auflage, Graz 2016.