Schwab, Jürgen: Volksstaat statt Weltherrschaft
Ohne Nationalstaat geht es nicht!
Ohne Nationalstaat geht es nicht!
Staat und Gesellschaft sind in der modernen Zeit hochkomplizierte
Gebilde, vielfach vernetzte Systeme mit verwickelten Wechselwirkungen
und vielfachen Rückkopplungen. Sie haben sich im Laufe der Geschichte zu
immer höheren Formen entwickelt, indem sie jeweils auf die
unterschiedlichen historischen Anforderungen Lösungen suchten und meist
auch befriedigende Antworten fanden.
Bei der allmählich zu
größter Schärfe entbrannten Diskussion um die Globalisierung streben
bestimmte Kreise auch eine Abschaffung der Staaten an. Das hierbei meist
angeführte Argument, der Nationalstaat habe zu schrecklichen Kriegen
geführt, ist geschichtlich widerlegt. Erst der Einfluß raumfremder
Mächte erzeugte die Ohnmacht Europas. Der seit kurzem erhobene Anspruch
weltweiter Terrorbekämpfung von seiten der USA schafft zudem den Krieg
als Dauereinrichtung und globale Bedrohung. Die als Folge der übereilten
europäischen Einigung entstandene Brüsseler Bürokratie bringt den
Europäern mit ihrem übertriebenen Zentralismus eine neue Diktatur, die
maßgeblich von der US-Ostküste bestimmt wird. Die Staaten einfach
zugunsten einer Weltregierung abschaffen zu wollen zeugt von mangelnder
Einsicht in lebensnotwendige Zusammenhänge vor allem auf sämtlichen
geistigen Gebieten, wie denen der Sprache, der Kultur und Kunst, der
Ethik, der Religion. Jeder tiefere Blick in die Natur zeigt deren
allgemeines Prinzip möglichster Vielfalt zur bestmöglichen Ausnutzung
der vorhandenen ökologischen Nischen. Die Natur ist gegen jede
Gleichmacherei, sie belohnt Verschiedenheit und Abgrenzung.
Nach
einleitenden Kapiteln über die herrschende politische Korrektheit und
ihre derzeitige behördliche Durchsetzung mit amtlicher und öffentlicher
Gewalt gegenüber der nationalen Opposition wird begründete Kritik am
derzeitigen Parteienstaat geübt, in dem unter Verletzung der Verfassung
die lebenswichtigen Interessen des Volkes denen der Parteien oder ihrer
Funktionäre nachgeordnet werden. Nicht von ungefähr ist vielfache
Korruption auf allen Ebenen der Verwaltung eingerissen. Besonders
schlimm ist, daß wegen der Beschäftigung mit der Erringung und Erhaltung
der Macht die eigentlichen und drängenden Fragen der Gegenwart nicht
behandelt werden, daß mit Scheingefechten wertvolle Zeit und Energie
verbraucht werden, die wahrlich würdigeren Zielen gewidmet werden
sollten.
Jürgen Schwab entwirft vor allem eine Theorie des
Volksstaats, der von verschiedenen Ansätzen her und unter den
wahrscheinlichen Herausforderungen der Zukunft betrachtet wird.
Anregende Vorschläge zur Verfassung eines solchen deutschen Volksstaates
werden gemacht, die bei der immer notwendiger werdenden öffentlichen
Diskussion über zukunftsträchtige Auswege aus der derzeitigen Krise
unseres von Mißständen gezeichneten Parteienstaates bedacht werden
sollten. Grundpfeiler dieses künftigen Volksstaats sollten nationale
Identität, nationale Solidarität und nationale Souveränität sein. Die
Parteien sollten nicht den eigenen Vorteil, sondern das Wohl des Volkes
im Auge haben, dem zu dienen die Abgeordneten antreten und die
Bundesminister schwören.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort 7
Einführung 11
I. Öffentlich und Privat 17
II. Freiheit und Zensur 37
III. Parteien und Interessen 73
1. Die Profiteure des Parteienstaates 79
2. Der Pluralismusschwindel 110
3. Der Primat der Ökonomie 130
IV. Volk und Interessen 135
1. Nationale Identität 140
2. Nationale Solidarität 167
3. Nationale Souveränität 184
4. Vom europäischen Staatenkrieg zum globalen Partisanenkampf 193
5. Großraumordnung statt Universalismus 204
V. Volk und Staat 213
1. Die Rekonstruktion des Staats 215
2. Die Frage nach den Staatsformen 234
3. Die Staatslehre 251
4. Die Staatstheorie 257
5. Die Entstehung des deutschen Nationalstaats 295
VI. Der Volksstaat 319
1. Eine Theorie des Volksstaates 330
2. Zur Verfassung des deutschen Volksstaates 370
Anmerkungen 387
Personenverzeichnis 407
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