Kann man tatsächlich von einer »nationalsozialistischen Kunst« sprechen?
Gab es einen dem Nationalsozialismus eigentümlichen Kunststil oder ein
ihn kennzeichnendes Kunstideal? Wer waren die Maler und Bildhauer, deren
Kunstwerke auf den Ausstellungen und in den deutschen Museen zwischen
1933 und 1945 zu sehen waren? Welches war der Anteil der Politik und der
Propaganda in der Themenauswahl und Stoffbehandlung? Dieses einmalige
Werk gibt Antwort auf diese Fragen.
Seit Kriegsende haben sich erst wenige Schriften mit einer der
merkwürdigsten Erscheinungen aus der Zeit des Nationalsozialismus
befaßt: mit dem künstlerischen Schaffen im Dritten Reich. Inzwischen
sind die Namen Arno Breker und Josef Thorak aus dem Bereich der
Bildhauerei, Speer und Troost aus dem der Baukunst weltbekannt geworden.
Dennoch wissen die wenigsten, daß neben den genannten Persönlichkeiten
Hunderte anderer Künstler während jenes Zeitabschnittes viele Gemälde
und Skulpturen schufen oder zu den größeren baukünstlerischen Vorhaben
des Dritten Reiches beitrugen. Ferner ist es heute beinah unmöglich,
diese Werke zu Gesicht zu bekommen; entweder wurden sie am Kriegsende
zerstört, oder sie werden der Veröffentlichung vorenthalten. Dazu sagt
der Herausgeber Davidson: »Entweder sind die in Deutschland zwischen
1933 und 1945 entstandenen Werke schön, und sie dürfen in diesem Fall
nicht verborgen bleiben, oder sie sind häßlich, und ihre Ausstellung
würde noch am ehesten dazu beitragen, daß sich jeder von ihrer
Häßlichkeit überzeugen kann und sie nicht irrtümlich idealisiert.«
Ein wahrhaft einzigartiges Werk!
Sonderausgabe in Kunstleder
624 Seiten
Atlasformat
1012 Abbildungen