Reihe "Quellentexte zur Konservativen Revolution - Die Jungkonservativen" Band 4.
(Der Einband gibt frühere Auslagen dieses Werkes wieder.) Edgar Julius Jung (6.3.1894 bis 30.6.1934) hatte wenig Kontakt zu den eigentlichen Jungkonversativen des Ring-Kreises um Moeller van den Bruck, er entspricht aber mit seinem Hauptwerk "Die Herrschaft der Minderwertigen" wohl am ehehsten dem Typus, wie Armin Mohler ihn in seinem Werk "Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932" beschreibt.
Dem System der Weimarer Demokratie setzt Jung eine Reichsidee in historischer Anlehnung an mittelalterliche Strukturen entgegen: Räumlich die deutschsprachigen Grenzgebiete, Minderheiten und mehr umfassend, lyrisch inspiriert durch Stefan George, als Ordnungsidee der Ständestaat nach Othmar Spann mit seiner organischen Gliederung, überindividuell vom Volk und seinen verantwortlichen Führern juristisch abgesegnet und getragen.
Um die Breite und Tiefe der Gedanken Jungs wiedergeben zu können, wurde die zweite bzw. dritte unveränderte Auflage zum Nachdruck gewählt.
Die Erstauflage (1927) enthielt nur 341 Seiten, sie ist geprägt von den Freikorpsaktivitäten der Jugendjahre des Verfassers und daher im Ton nationalistischer. In der hier vorliegenden Ausgabe fehlt nichts Wesentliches, die Erweiterung besteht vorwiegend aus interessanten philosophischen Überlegungen des jungkonservativen, suchenden Ideengestalters. Jung wurde im Rahmen des "Röhmputsches" erschossen.
692 Seiten, Festeinband