David Graeber
Schulden
Die ersten 5000 Jahre
Ein ebenso radikaler wie befreiender Blick auf die Wurzeln unserer Schuldenkrise
Seit der Erfindung des Kredits vor 5000 Jahren
treibt das Versprechen auf Rückzahlung Menschen in die Sklaverei. Die
Geschichte der Menschheit erzählt David Graeber als eine Geschichte der
Schulden: eines moralischen Prinzips, das nur die Macht der Herrschenden
stützt. Damit durchbricht er die Logik des Kapitalismus und befreit
unser Denken vom Primat der Ökonomie.
Ein radikales Buch im doppelten Wortsinn, denn Graeber packt
das Problem der Schulden an der Wurzel, indem er bis zu ihren Anfängen
in der Geschichte zurückgeht. Das führt ihn mitten hinein in die
Krisenherde unserer Zeit: Von der Antike bis in die Gegenwart sind
revolutionäre Bewegungen immer in Schuldenkrisen entstanden.
Graeber
sprengt die moralischen Fesseln, die uns auf das Prinzip der Schulden
verpflichten. Denn diese Moral ist eine Waffe in der Hand der Mächtigen.
Die weltweite Schuldenwirtschaft ist eine Bankrotterklärung der
Ökonomie. Der Autor enttarnt Geld- und Kredittheorien als Mythen, die
die Ökonomisierung aller sozialen Beziehungen vorantreiben.
Im
Kern ist dieses Buch ein hohes Lied auf die Freiheit: Das sumerische
Wort »amargi«, das Synonym für Schuldenfreiheit, ist Graeber zufolge das
erste Wort für Freiheit in menschlicher Sprache überhaupt.
David Graeber ist einer der Begründer der Occupy-Bewegung.
»Es
gibt gute Gründe dafür, dass der Kapitalismus bald nicht mehr
existieren wird, vielleicht wird sogar die nächste Generation ihn nicht
mehr erleben.«
David Graeber
8. Aufl. 2012, 536 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag